Pizza Kebab Style Vegan - Ruthe Edition

Pizza Kebap Style Vegan - Ruthe Edition
Pizza Kebab Style Vegan - Ruthe Edition | ©winfonet.eu

Ralph Ruthe hat sich mit einem großen Hersteller von Tiefkühlnahrung aus seiner (für den Rest der Welt nicht existenten) Heimatstadt zusammen getan und eine vegane Pizza Kebab Style heraus gebracht. Auf Mastodon ist das ein kleiner Trend geworden. Normalerweise mache ich bei sogenannten Internet-Trends nicht mit, da es eigentlich immer darum geht, die Verkaufszahlen eines Produktes zu erhöhen. Aber der liebe Rolf Grothe ist ein Guter und vegane Ernährung ein unterstützenswertes Anliegen. Hier also der Post über meine erste Teilnahme an einem Internet-Trend.

Das Erlebnis

Die Pizza wurde –wie in der Zubereitungsanleitung beschrieben– tiefgefroren in den Ofen gelegt und 15 Minuten bei 230 Grad Umluft gebacken. Während des Backens verströmte ein Geruch nach den bei veganen Gerichten typischen exotischen Gewürzen. Nach Fleisch roch es nicht. Ich fand das durchaus angenehm. Als inzwischen eingefleischter Vegetarier (haha) finde ich fettigen Fleischgeruch nicht mehr so lecker wie früher.

Die fertige Pizza wurde frisch aus dem Ofen direkt auf der Verpackung serviert. (Ich mache das aus Faulheit, um den Tellerabwasch zu sparen.) Die Pizza schmeckt mangels echten Käses etwas trockener und weniger salzig als andere Produkte des Herstellers. Der geriebene Pizzabelag auf Kokosölbasis ist kein äquivalenter Käseersatz. Die vegane Zubereitung Kebap Style auf Basis von Hülsenfrucht-Eiweiß schmeckt auch kein bisschen nach Fleisch, wie mensch es bspw. aus dem Dönerladen kennt. Ich finde das aber keinen Nachteil. Die Pizza ist im Rahmen ihrer Möglichkeiten (ein tiefgekühltes Fastfoodprodukt) durchaus schmackhaft.

Fazit

Die Tiefkühlpizza eines großen Lebensmittelkonzerns –wenn auch vegan– ist sicher nicht der große Wurf in gesunder Ernährung und Nachhaltigkeit. In einer heilen Welt würden die Menschen industriell unverarbeitete Lebensmittel aus regionaler Bioproduktion essen. Aber man muss die Menschen da abholen, wo sie gerade sind. Und das ist heutzutage noch der Supermarkt mit seinen Tiefkühltruhen. Hier bietet die Pizza eine Alternative zu Fleisch aus Massentierhaltung und Milch von Turbokühen. Es mussten also wenigstens keine Tiere leiden. Ralph Ruthe hat es immerhin geschafft, dass ein großer Lebensmittelkonzern ein entsprechendes Produkt im Mainstreamsegment breit vermarktet. Biber und Baum auf der Verpackung wirken sicher anziehend auf Kinder. Es ist gut, wenn diese Pizza hilft, Kindern eine Alternative zu tierischer Nahrung näher zu bringen.

Für Menschen, die durch den Konsum von Milchprodukten und Fleisch geschmackssozialisiert wurden, ist vegane Küche oft gewöhnungsbedürftig. Die ersten Male fehlt geschmacklich irgendwie etwas. Aber nach ein paar Mal probieren wird es zum Genuss, vegan damit zu einer Bereicherung des Speiseplans.

Kommentare

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